Kindshaltung in warmer Atmosphäre

Yoga und Achtsamkeit im Winter

Wärme und Energie tanken

Der Winter ist eine Zeit der Ruhe und des Rückzugs. Die Tage sind kürzer, das Wetter oft trüb, und viele von uns sehnen sich nach Wärme und Geborgenheit. Gerade in dieser Jahreszeit kann Yoga eine wunderbare Möglichkeit sein, den Körper zu wärmen, die Seele zu stärken und den Geist zur Ruhe zu bringen. Hier findest du einige Tipps und Übungen, wie du mit Yoga und Achtsamkeit den Winter gut nutzen kannst.

1. Wärmende Yoga-Übungen

Um den Körper von innen heraus zu wärmen, eignen sich dynamische Abfolgen wie der Sonnengruß (Surya Namaskar). Diese Übung aktiviert den Kreislauf, dehnt die Muskeln und bringt frische Energie:

  • Anleitung für den Sonnengruß: Stelle dich an den Anfang deiner Matte. Mit jedem Atemzug gehst du von einer Position zur nächsten – von der Bergposition über die Vorbeuge, den Ausfallschritt, das Brett, die Kobra und zurück in den herabschauenden Hund.
  • Den Sonnengruß kannst du auch als Stuhlvariante machen: Setze dich dafür einfach auf einen Stuhl – erst gerade für die Berghaltung, dann in die Vorbeuge zwischen die Beine, dann kommst du mit den Händen nach vorne langsam hoch (Kopf zuletzt), stehe dann auf und stütze dich auf der Stuhllehne ab, wie ein Brett, setze dich wieder und stütze dann die Arme hinter dir auf den Stuhl, öffne den Brustkorb und am Ende stützt du die Hände im stehen auf die Stuhlfläche wie beim Herabschauenden Hund.
  • Wiederhole den Zyklus 5–8 Mal und passe die Geschwindigkeit deinem Atemfluss an.

Neben dem Sonnengruß können auch Standhaltungen wie der Krieger II (Virabhadrasana II) helfen, die Beine zu stärken und innere Wärme zu erzeugen.

Tipp: Praktiziere in einem warmen Raum und lege dir eine Decke oder ein Kissen bereit, um nach der Praxis nicht auszukühlen.

2. Atemübungen (Pranayama) für innere Wärme

Atemtechniken können nicht nur beruhigen, sondern auch den Körper wärmen. Besonders effektiv ist die Kapalabhati (Schädelglanz-Atmung):

  • Setze dich bequem hin, mit aufrechter Wirbelsäule.
  • Atme tief ein und beginne dann mit schnellen, kraftvollen Ausatmungen durch die Nase. Die Einatmung geschieht passiv. Es fühlt sich an wie ein schnaubendes Nashorn, wisst ihr, was ich meine?
  • Starte mit 20–30 Wiederholungen und steigere dich allmählich.

Diese Atemtechnik reinigt die Atemwege und erzeugt Wärme im Körper. Schließe die Praxis mit ein paar tiefen, entspannten Atemzügen ab.

3. Entspannung und Geborgenheit finden

Nach einer intensiven Praxis ist es wichtig, dem Körper Ruhe zu schenken. Die Kindhaltung (Balasana) bietet hier einen sicheren Raum für Regeneration:

  • Knie dich auf deine Matte und lege deine Stirn sanft auf den Boden oder ein Kissen.
  • Strecke die Arme nach vorne oder lasse sie entspannt an den Seiten liegen.
  • Atme tief in den unteren Rücken und genieße das Gefühl von Erdung und Geborgenheit.

4. Winterliche Achtsamkeitsrituale

Yoga endet nicht auf der Matte. Integriere kleine Rituale in deinen Alltag, um auch abseits der Praxis achtsam zu bleiben:

Tasse Ingwertee in gemütlicher Atmosphäre
via chatgpt ©petrahamacher Tasse Ingwertee in gemütlicher Atmosphäre
  • Trinke nach deiner Yoga-Session eine Tasse warmen Ingwer- oder Kurkuma-Tee. Die wärmenden Gewürze harmonisieren den Körper.
  • Schreibe in ein Journal, wofür du an diesem Tag dankbar bist. Der Fokus auf positive Momente kann in der dunklen Jahreszeit wahre Wunder wirken.

5. Sanftes Licht für die Seele

Ein stimmungsvoller Raum kann das Yoga-Erlebnis im Winter verstärken. Zünde Kerzen an oder nutze warmes Licht, um eine behagliche Atmosphäre zu schaffen. Wenn du magst, kannst du auch ätherische Öle wie Zimt oder Orange diffundieren lassen.

Fazit

Der Winter ist die perfekte Zeit, um mit Yoga und Achtsamkeit deine innere Balance zu stärken. Ob du deinen Körper wärmst, deinen Geist beruhigst oder einfach nur einen Moment der Ruhe genießt – nimm dir bewusst Zeit für dich selbst. Probiere die genannten Übungen und Rituale aus und entdecke, wie wohltuend der Winter sein kann.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert